In der «behind the scenes» Blogpost Serie bieten wir Einblicke hinter die Kulissen. In diesem Blogbeitrag erzählen wir die Geschichte von re:thinc und beleuchten einzelne Themen, die uns ein wenig von anderen Firmen unterscheiden. Gib uns Bescheid, wenn du mehr über ein Thema wissen willst.
Wie alles begann
Nach Erfahrungen in diversen Unternehmen merkten sowohl Chris Weber und Christian Feuz, dass lange Entscheidungswege und fehlende Agilität nichts für sie ist. Beide haben zudem bereits mit ihrer Selbstständigkeit unter dem ideologisch angehauchten Akronym «Thinc» (Thinc is not a company) in der Vergangenheit experimentiert, doch fühlten sich beide nicht wohl als Einzelkämpfer. Aus diesem Grund haben sie sich am 17. Mai 2017 zusammengeschlossen und die re:thinc GmbH gegründet. Das «re:» am Anfang sollte den iterativen Aspekt hervorheben und darauf hinweisen, dass es eine neue Iteration des Unternehmens selbst ist.
Bereits zu Beginn wurden sie im Bereich UX Design von Simon von Allmen unterstützt, mit dessen Einzelfirma die Büroräumlichkeiten, respektive das freie WG-Zimmer in Wabern, geteilt wurden. Gemeinsam wurde ein Logo entwickelt, das die Grundwerte von re:thinc vermittelt. So entstand die Bildmarke mit ihren 3 Kernaussagen:
Wir formen Produkte – Von der groben Idee zum abgerundeten Produkt
Wir arbeiten agil – Schritt für Schritt zur richtigen Lösung
Wir sind mit Leidenschaft dabei – Mit Herz engagiert
Ende Jahr schloss sich Simon vollständig der re:thinc GmbH als Mitinhaber an. Gemeinsam startete das Abenteuer mit einigen kleineren Projekten, Mandaten und dem Projekt viaVelo.
+1 re:thincer
Nach einem zweijährigen sich finden, gemeinsame Vorstellungen und Ziele entwickeln sowie ein internes Manifest erfassen, kam es in Frage, als Unternehmen zu wachsen. Ein motivierter Kandidat war Yves Bonjour, den Christian aus seiner Lehrzeit kannte. Nach einigen tiefgründigen Gesprächen wurde klar, dass Yves die gemeinsamen Werte und die Vision von re:thinc teilt. Somit war ein neuer re:thincer und Mitinhaber gewonnen. Doch nun war das WG Zimmer zu klein. Somit ging die Suche nach Büroräumlichkeiten los. In der Alten Gurtenbrauerei Villa wurden wir fündig, wo wir einen Bereich des Dachgeschosses untermieten konnten.
Nachdem wir dort einige Zeit in unserer neuen Konstellation zu viert gearbeitet hatten, stieg das Bedürfnis nach einem eigenen Büro, das wir nach unseren Wünschen einrichten können.
Büro im Monbijou
Ohne jeglichen Zeitdruck konnten wir also die Bürosuche wieder aufnehmen. Nachdem wir gefühlt jedes Bürogebäude in Bern besichtigt hatten, fanden wir an der Gutenbergstrasse 31 in Bern unser «Traumbüro». Grosse Räume, Altbau-Charme und eine Miete, die unsere Fixkosten nicht unverhältnismässig in die Höhe trieb.
Danach kam wohl eine der grössten Herausforderungen in der Geschichte von re:thinc: Mit dem eigenen Büro musste auch eine eigene Kaffeemaschine her, doch welche sollte es sein? Nach vielen Stunden Research, Youtube-Videos und Excel-Vergleichslisten konnten wir schliesslich die ideale Siebträgermaschine für unsere Bedürfnisse finden. Kaffeemühle, Mahlgrad und alles für den ersten richtigen Espresso einstellen, war noch eine andere Geschichte 😆. Schnell fühlten wir uns wohl in unserem neuen Büro, wir genossen die vielen Essensmöglichkeiten um den sehr zentralen Standort.
Nik wird neuster re:thincer
Nach einiger Zeit, als wir in der neuen Konstellation eingespielt waren, kam es erneut infrage, eine neue Person bei re:thinc aufzunehmen. Doch wer kommt überhaupt infrage? Wieder suchten wir in unserem engsten Netzwerk nach einer Person, die Interesse hat, von den Fähigkeiten infrage kommt und vor allem die Werte und Vision von re:thinc teilt. Nach einigen Gesprächen mit verschiedenen Personen kristallisierte sich ein Kandidat, nämlich Niklaus heraus. Erfreulicherweise stiess Nik dann im August 2022 als neuer Mitinhaber zu re:thinc. In dieser Zusammensetzung sind wir nun auch schon wieder seit mehr als einem Jahr unterwegs.
Alles Inhaber zu gleichen Teilen
Bereits bei der Gründung war klar, re:thinc soll etwas anders funktionieren als herkömmliche Unternehmen. Doch wie stellen wir das an? Mithilfe eines internen Manifests haben wir unsere Grundsätze und Vision festgehalten. Wir hielten auch die Art und Weise fest, wie wir uns organisieren möchten. Unser Ziel war und ist es, keine Angestellten zu haben. Stattdessen soll re:thinc aus gleichberechtigten Anteilseignern bestehen.
Somit werden die Stammanteile bei jedem neuen Eintritt neu und zum Ursprungspreis verteilt, damit alle genau gleich viele Anteile an re:thinc haben. Dieses Konzept der Gleichstellung zieht sich in alle Bereiche weiter und bildet den Grundpfeiler der Vision von re:thinc.
Entscheide werden gemeinsam gefällt
Da wir alle Inhaber zu gleichen Teilen sind, haben wir auch alle die gleichen Rechte und gleich viel zu sagen. Aus diesem Grund haben wir uns bald dafür entschieden, dass wir alle Entscheide basisdemokratisch fällen wollen. Es war also vorgesehen, dass wir bei Unstimmigkeit einfach abstimmen und so einen Mehrheitsentscheid treffen. Jedoch konnten wir bisher in mehr als sechs Jahren jeden Entscheid einstimmig fällen. Weshalb? Sicherlich spielen viele Faktoren eine Rolle und es hilft, dass wir eine Vision teilen, gut befreundet sind und regelmässig unsere Vorstellungen und Ideen abgleichen. Der entscheidende Faktor ist, so sind wir überzeugt, die Gleichstellung vom ganzen Team in allen Bereichen. Jeder ist von Entscheiden, respektive deren Konsequenzen gleichermassen betroffen. Ob wir ein Projekt machen oder nicht, hat beispielsweise den gleichen Einfluss auf das Einkommen aller. Mit dieser Grundlage haben wir die Erfahrung gemacht, dass in den ganzen sechs Jahren noch niemand sein Vetorecht nutzen musste, alle Entscheide gemeinsam getroffen werden konnten und jeder re:thincer eine vorbildliche Kompromissbereitschaft fürs Wohl des Teams an den Tag legt. Teils natürlich erst nach längeren angeregten Diskussionen.
Einheitslohn und Vertrauens-Arbeitspensum
Ein Thema, das anscheinend in vielen Unternehmen immer wieder zu Diskussionen führt, ist das Geld, respektive der Lohn. Wie lösen wir das? Ganz einfach: Bei uns verdient jeder das Gleiche. Alle Einnahmen aus Projekten, Mandaten, Dozententätigkeiten usw. fliessen auf das Konto von re:thinc. Am Monatsende verteilen wir das Geld, basierend auf dem entsprechenden Arbeitspensum. Dieses «Arbeitspensum» basiert auf Vertrauensbasis und wird selbst bestimmt.
Weitere Themen die re:thinc etwas besonders machen
Neben dem Einheitslohn, dem Vertrauens-Arbeitspensum und der Tatsache, dass wir alle Inhaber sind, gibt es noch weitere Merkmale, die re:thinc einzigartig machen. Zum Beispiel setzen wir auf eine sehr offene und transparente Kommunikation (auch wenn das heisst, für Fehler einzustehen), wir stehen zu unseren Schwächen und Stärken (wir sind Menschen, keine Marketing-Kampagne ), wir stehen für eine agile Arbeitsweise ein (auch wenn dies meist nicht ganz einfach ist), wir zeigen lauffähige Produkte (auch wenn noch Teile fehlen), wir offerieren in Zeitspannen und einem agilen Ansatz (auch wenn dies meist nicht auf Anhieb verstanden wird) und wir setzen uns für dich und deine Problemstellung ein (auch wenn dies heisst, dass wir weniger verdienen).
Interessiert über ein Thema mehr zu erfahren?
In dieser Blogpost-Serie wollen wir die einzelnen Aspekte/Themen noch etwas genauer und transparenter behandeln. Doch welches Thema sollen wir als Nächstes angehen? Welche dieser Themen interessiert dich am meisten, oder hast du andere Fragen über re:thinc? Dann schreib uns doch einfach auf info@rethinc.ch oder mach mit bei der LinkedIn Umfrage, die wir die Tage aufschalten werden.